Ich gehöre hier nicht her. Ich hab es heute so deutlich gemerkt. Das bin nicht Ich.
Aber ich weiß nicht wer ich dann bin. Ich sehe in den Spiegel und finde mich nicht mehr wieder. Als würde ich durch mich hindurch schauen.
Schon oft fragte ich mich warum ich noch hier bin, obwohl ich abhauen wollte. Jedes Mal konnte ich mir sagen, 'Du wirst einmal Psychologin. Denk an dein Studium, ohne Abi kannst du das vergessen.' und so weiter und so fort.
Heute weiß ich nicht mehr wie es weiter gehen soll. Ich bin so unglaublich wütend und verletzt.
Ich hätte am liebsten auf mich eingeschlagen. Auf mein Spiegelbild. Es hätte zerspringen sollen in eintausend kleine Teile. Ich habe keine Ahnung was mit mir los ist, wieso ich mich so total ungeschickt verhalte, so dumm. Früher war das anders. Früher hätte ich es ihr gesagt, aber ich konnte nicht. Und ich weiß nicht wieso. Wahrscheinlich weil ich das Gefühl hatte sie ist so viel stärker als ich. Sie hat damit schon lange abgeschlossen. Ich eigentlich auch. Ich halte es immer noch für sinnlos und kindisch, weil man so keine Probleme löst.
Aber hey, ich hab es geschafft ihr egal zu sein. Ihr habt keinen Schimmer was das für ein Gefühl ist.
Ich sehe so gar keine Zukunft gerade. Und ich könnte heulen, ganz ehrlich. Ich bin so wütend, fast alles in mir verlangt danach die Tassen neben mir quer durch mein Zimmer zu werfen. Ich kann nicht mehr. Alles was mich zurückhält ist, dass meine Mutter im Zimmer neben mir liegt und ich keine Erklärung auf Lager habe, nicht einen einzigen Satz den sie auch nur annähernd verstehen würde.
Ich habe einfach keine Ahnung wie ich die nächsten Wochen überstehen soll. Anderen Menschen geht es so viel schlechter.
Ich bekomme das Gefühl, mit allem was besitze, nicht das Recht zu haben unglücklich zu sein. Ich meine, seht euch die Leute in Japan an. Ich sitze hier an meinem Laptop, in meinem warmen Bett, mit meiner ach so heilen Familie.
Ich will jetzt einfach nur unsichtbar werden und verschwinden im Nichts, im Weltall, der Atmosphäre.
Und weil das nicht geht, fliehe ich in eine Welt, in die ich zwar noch weniger gehöre, aber in der am Ende immer alles wieder gut wird. Reines Wunschdenken.
Und weil das nicht geht, fliehe ich in eine Welt, in die ich zwar noch weniger gehöre, aber in der am Ende immer alles wieder gut wird. Reines Wunschdenken.
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