Freitag, 8. April 2011

Prosieben.

Ich gehe so in mein Zimmer und will mich grade so ins Bett legen, da fängt unten irgendetwas an zu poltern. Ich schätze es ist die Katze, aber was wenn nicht? Es poltert ganz schön laut. Keine Ahnung, hört sich an als würde jemand die Küchentür wütend auf und zu schieben. Das ist gruselig.
Ich hab meine Mum angerufen. Die ist beim Sport, nur eine Straße weiter.
Aber dann wurde mir klar was ich sagen müsste, wenn sie ans Handy geht.
Kopfdialog:
C: "Mama?"
M: "Ja, was gibt es?"
C: "Ich weiß nicht. Ich bin grade hoch gegangen und seitdem kommen von unten laute seltsame Geräusche. Es hört nicht auf und ich trau mich nicht gucken zu gehen. Was soll ich tun?"
M: "Könnte es nicht die Katze sein? Hast du sie gefüttert?"
C: "Ja. Ja hab ich gemacht. Es ist so laut, ich höre es bis hier hoch."
M: "Warte, ich komme vorbei."
Wie lächerlich wäre das denn? Oh man. Ich bin 14, ej. Ich sollte aufstehen, nachschauen gehen was los ist und mich dann wieder beruhigt ins Bett legen.
Stattdessen liege ich hier, hab einen Stuhl vor die Tür gestellt, damit ich es höre falls jemand reinkommt.
Und die Geräusche hören nicht auf.
Ich liege also rum und schlafe mit ein bisschen Angst ein.

Aber vorher: Ich habe heute 'Die Welle' geguckt.
Anfangs fand ich den Film echt gut. Also eigentlich fand ich ihn allgemein sehr geil.
Diese Diktatur. Ich denke eigentlich auch, dass eine Diktatur in Deutschland keine Chance mehr hätte, allerdings wissen wir ja gar nicht ob sich noch mal eine Art 'Führer' erhebt.
Gerade das Ende des Films macht klar, wie krass die Sache ist. Und vor allem wie ernst. Wer den Film noch nicht gesehen hat und es nicht leiden kann, wenn er schon vom Ende weiß, der sollte jetzt nicht weiterlesen. (;
Ich finde es wirklich übel. (Jürgen Vogel spielt seine Rolle übrigens echt verdammt gut.)
Mir war nicht klar wie schnell das gehen kann. Der Film umfasst nur eine einzige Woche und am Ende sind sie mit ihrer Gesellschaft, ihrer Diktatur so weit, dass sie einen Jungen auf Befehl gefoltert, wenn nicht sogar Schlimmeres angetan hätten, um ihn von ihren Idealen zu überzeugen, auch wenn das Druckmittel Angst ist.
Der eine Junge hat 'Die Welle' zu seinem Leben gemacht. Am Schluss ist er ausgetickt.
Als Rainer, der Lehrer und Führer, die Welle auflösen wollte hat Tim eine Pistole rausgeholt und gedroht zu schießen.
Ich dachte mir jetzt natürlich: "Okay, jetzt überredet ihn irgendjemand die Waffe runter zu nehmen und dann ist gut."
Tja falsch gedacht. Er hat auf einen seiner 'Freunde' geschossen und sich zum Schluss selbst die Pistole in den Mund gesteckt.
Krass. Einfach ein krasser Film.
Sehr cool, aber auch sehr übel.

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