Als sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen: sie kannten sich gut),
kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.
Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Küsse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wußten nicht weiter.
Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.
Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.
Sie gingen ins kleinste Cafe am Ort
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend saßen sie immer noch dort.
Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.
(Erich Kästner - Sachliche Romanze)
Irgendwie finde ich das Gedicht ganz schön gut so. Nicht das ich schon einmal etwas vergleichbares erlebt hätte, aber trotzdem.
Irgendwie ist es viel zu kompliziert. Alles. Ich bin immer noch verwirrt. Und teilweise habe ich immer noch Angst Dinge zu verlieren, denen ich mir eigentlich sicher war, sie würden für immer bleiben. Es ist nicht so, dass ich nicht verstehen könnte, was das Problem ist, nein, dessen bin ich mir bewusst. Ich weiß einfach nur nicht, wie ich zu einer Lösung kommen soll.
Es kommt mir vor wie ein Sudoku. Du gehst nach dem Ausschlussverfahren vor und gibst dir Mühe überall die richtige Zahl hinein zu schreiben, doch wenn du erst einmal irgendwo einen kleinen Fehler drin hast, dann kann das Rätsel nicht mehr aufgehen. Das wirst du zu keiner richtigen Lösung kommen und kannst es nicht fertigstellen. So landen deine Probleme dann angefangen, aber nicht bis zum Ende bearbeitet, irgendwo in der Ecke, denn es wäre ja zu anstrengend, wenn du deinen Weg noch einmal zurückverfolgen müsstest, um die verkehrte Zahl zu finden.
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