Ich habe schon lange nicht mehr tiefgründig geschrieben. Immer habe ich Ansätze, aber dann traue ich mich nicht sie auszuformulieren, denn es ist mir alles zu privat. Vielleicht habe ich auch einfach nur Angst, dass jemand, der das hier wirklich noch lesen sollte durchschaut, dass ich komisch bin. Früher habe ich einfach immer geschrieben, was mich berührt und bewegt, erreicht und beeindruckt oder ganz einfach beängstigt hat. So und jetzt ist das einfach nicht mehr so, weil ich weiß, dass es wirklich Leute geben könnte die verstehen, was ich hier von mir gebe.
Okay? Ach was soll's.
Ich bin eigentlich ein Mädchen von vielen und ich frage mich immer wieder wenn mir das klar wird, was besonders an mir sein könnte, sodass es für dich einen Grund gibt, über mich nachzudenken. Und wenn ich so darüber nachdenke, ob du jetzt gerade zuhause bist und über mich nachdenkst, frage ich mich, was du wohl von mir denkst und was du von mir halten würdest, wenn du wüsstest, dass ich darüber nachdenke, ob du mich halten könntest, um mich daran zu hindern, dass ich wieder mal vor Entscheidungen weglaufe. Und ich frage mich wohin ich laufen kann, um mich dazu zu bringen nicht mehr darüber nachzudenken, ob es etwas an mir gibt, was dich dazu bringen könnte über mich nachzudenken. Ich wünschte einfach, ich wüsste, ob es mir was bringen würde mich weiter dafür zu interessieren, oder ob ich letztlich wieder dort lande, wo ich aufgehört habe. Nämlich da wo ich immer lande, wenn ich aufhöre mich dafür zu interessieren. Ich lande in einem Zeitraum zwischen dem Ende und dem Anfang des nächsten Moments, in dem mir etwas auffällt, was mich dazu bringt, mich dafür zu interessieren, ob du etwas an mir besonders finden könntest, oder ob du einfach nur lächelst, weil es deine Art ist so zu lächeln und dann denke ich darüber nach, ob man mir anmerkt, dass mein Lächeln für dich bestimmt war und wenn mein Lächeln für dich erst einmal bei dir ankommt, drehe ich mich weg, weil ich mich frage, was mich dazu veranlasst, dich anzulächeln und ob es für dich einen Anlass gibt mein Lächeln zu erwidern, oder dich darüber zu freuen, wenn ich dein Lächeln erwidere. Und während ich mich so darüber aufrege, dass ich deine wahren Eigenschaften vergesse, wenn ein Lächeln ausgetauscht wird, frage ich mich, ob sich etwas in mir regt, wenn das passiert und ob diese Regung eine von denen ist, die man wahrhaftig nennen sollte. Ich denke darüber nach, ob sie noch als die Wahrheit zählt, wenn sie doch auf einem Ereignis beruht, bei dem ich jemanden etwas schenke, der in meinen Augen, in diesem Moment, nicht die Person ist, die er ist, sondern ein Mensch, dessen wahre Wesenszüge ich nicht wahrgenommen habe, da ich ihn einfach nicht als ihn selbst gesehen habe. Und wenn ich mich dann frage, wer du wirklich bist und ob ich in Wirklichkeit jemand bin, der deinem echten Ich ähnlicher ist, als dem Falschen, geht mir durch den Kopf, dass es falsch ist, mich als jemand zu geben, der ich vielleicht nicht bin und dann frage ich mich, ob du dich vielleicht fragst, ob du, wenn du mich anlächelst, jemanden siehst, der nicht wirklich ich bin. Wie also kann es möglich sein, dass ich dich mag und du mich magst, wenn du nicht weißt, ob ich ich bin und ich nicht weiß, ob du du bist. Und wenn ich jetzt wüsste wie ich es schaffe, nicht mehr darüber nachzudenken, es zu schaffen, zu sein wer ich wirklich bin, damit du herausfinden kannst, ob du mich magst, wenn ich bin wie ich bin, kommt die Frage auf, ob du dich überhaupt dafür interessierst, wer ich bin, denn eigentlich weiß ich ja nicht einmal ob du jemand anders bist. Wieso also sollte ich wollen, dass du mich magst, wie ich bin, ohne zu wissen wer ich bin und ohne zu wissen, ob ich dich mögen würde, wenn du wärst, wer du bist. Denn was ich weiß ist nur, solange du mich nicht anlächelst und ich dich nicht anlächle, vergesse ich auch nicht die Eigenschaften an dir, die ich zu kennen glaube, die mich nicht besonders begeistern.
Da habt ihr es.
Genau so sieht es in meinem Kopf auf. Es ist wie Kabelsalat, nur mit Gedanken.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen